1910: Gründung des TSV Uettingen 1910 e. V.
10 junge Männer aus Uettingen schlossen sich im Geiste des Turnvaters Jahn zusammen und begannen mit turnerischen Übungen. Noch im gleichen Jahr beschlossen sie, einen Verein zur Pflege der Geselligkeit und körperlichen Ertüchtigung zu gründen; Unseren TSV Uettingen 1910 e. V.
Wie man den alten Satzungen entnehmen kann, waren Zweck und Aufgaben des Vereines,
– das Turnwesen zu pflegen und zu fördern,
– hierdurch Gesundheit, Kraft und Gewandtheit seiner Mitglieder zu heben,
– deren sittliche Willenskraft zu stärken und
– den Gemeinsinn, das Volksbewusstsein und die Vaterlandsliebe zu wecken und wach zu halten.
1911: Beitritt zum Bayerischen Turnerbund und in die Deutsche Turnerschaft
Bereits anno 1911 wurde der junge Verein Mitglied im Bayerischen Turnerbund und in der Deutsche Turnerschaft. Ab diesem Zeitpunkt wurden mehrere vereinsinterne Sportveranstaltungen durchgeführt und der inzwischen auf 35 Mitglieder angewachsene Verein nahm 1914 mit 6 Turnern am Gauturnfest in Waldbüttelbrunn teil.
1914: Unterbrechung durch den ersten Weltkrieg
In der Zeit des ersten Weltkrieges ruhte das Vereinsleben unseres jungen Vereins, da alle Vereinsangehörigen zu den Waffen gerufen wurden. Aus diesem bedauernswerten geschichtlichen Ereignis kamen 8 verdienstvolle Mitglieder nicht wieder zurück, darunter der Gründungsvorstand Johann Weimann.
1918: Wiederaufnahme der Vereinstätigkeit
In der ersten Versammlung nach Kriegsende zählte man noch 18 Mitglieder. Diese nahmen zielbewusst die Vereinsarbeit wieder auf, so dass man die Zeit von 1919 – 1933 als Blütezeit des Vereins bezeichnen kann. Ansehnliche Preise und Platzierungen wurden, sowohl im Geräteturnen als auch beim volkstümlichen Turnen – die heutige Leichtathletik -, bei Turnfesten erreicht.
Der erste Meilenstein als Veranstalter wurde durch die Ausrichtung des ersten Turnfestes nach dem Krieg gesetzt, welches in Uettingen durchgeführt wurde. Wie zur damaligen Zeit eben üblich, dem schlechten Wetter zum Trotz, in einer Feldscheune.
1923: erster vereinseigener Turnplatz
1923 gelang es der damaligen Vereinsführung mit der Gräflich Wolffskeelschen Rentenverwaltung einen Pachtvertrag über die Nutzung eines Grundstückes als Turnplatz, auszuhandeln. Dieses Grundstück war am südlichen Ortsausgang, an der Straße nach Helmstadt gelegen.
Für sein Entgegenkommen wurde der damalige Graf Luitpold Wolffskeel von Reichenberg zum ersten Ehrenmitglied des TSV Uettingen 1910 e. V. ernannt.
Noch im gleichen Jahr wurde zu Ehren der im ersten Weltkrieg gefallenen Vereinsmitglieder an diesem Turnplatz ein Denkmal errichtet.
Turnriege um 1925
1924: erstes Ehrenmitglied für verdienstvolle Leistungen.
Die Aktivitäten des jetzt schon 70 Mitglieder zählenden Vereins waren in erster Linie dem Wirken des damaligen Vorstandes Heinrich Bauer und dem ersten Turnwart Karl Triebig zu verdanken. Die Leistungen Heinrich Bauers würdigte der Verein, indem er ihn zum Ehrenmitglied ernannte.
1925: Gründung der Fußballabteilung
Durch die Initiative der Mitglieder Andreas Rüger und Robert Leibold entstand innerhalb des Vereins eine Fußballabteilung, die nach zähen Verhandlungen mit der Gemeinde auf dem Kirchberg einen geeigneten Platz zur Durchführung des Fußballsports erhielt. Wieder galt es, für seine Ideale Opfer zu bringen, denn der herrlich gelegene Platz musste ausgebaut und für die Abhaltung von Spielen hergerichtet werden. Auf diesem Platz wurde in den zwanziger und dreißiger Jahren auch Faustball gespielt und so entwickelte sich der TSV zu einem in ganz Unterfranken bekanntem Turnverein.
1946: Wiederaufnahme der Vereinstätigkeit nach dem zweiten Weltkrieg
1946 konnte, nach der Unterbrechung durch den zweiten Weltkrieg, in dem der Verein diesmal 23 Mitglieder verlor, die Vereinstätigkeit wieder aufgenommen werden.
v. l. n. r.
unbekannt, Gerhard Kreith, Heinrich Bauer, Rudi Ordnung, Franz Reiter, Herman Triebig, Georg Schätzlein, Walter Burow, Walter Nowitzky, Karl MeckeleinGeorg Schätzlein, seit 1932 Sportwart und langjähriger erster Vorsitzender verdankt der Turn- und Sportverein in erster Linie seine schwunghafte Entwicklung nach 1945. Unter seiner Führung wurde der Sportplatz am Kirchberg, der hinsichtlich seiner Länge nicht mehr den Verbandsvorschriften entsprach, weiter ausgebaut. Jährlich um die Weihnachtszeit führten Mitglieder des Vereins Theaterstücke auf, die von der Bevölkerung als willkommene Abwechslung dankbar angenommen wurden.
1947: Ernennung des ersten Ehrenvorsitzenden
In Anbetracht seiner unermüdlichen Leistungen wurde Heinrich Bauer zum ersten Ehrenvorsitzenden des TSV Uettingen 1910 e. V. ernannt. Alle Übrigen, in diesem Jahr noch lebenden Gründungsmitgliedern wurde in Anerkennung ihrer Verdienste, die Ehrenurkunde des Vereins überreicht.
1952: Ausrichtung eine Bezirksturnfestes
1958: erstmaliger Aufstieg der ersten Fußballmannschaft in die B-Klasse
Dem großen persönlichen Engagement Georg Schätzleins ist es sicher zu verdanken, dass die 1. Fußballmannschaft im Spieljahr 1956/57 die Meisterschaft in ihrer Gruppe erringen konnte und in die B-Klasse aufstieg.
Hintere Reihe v. l. n. r. Georg Schätzlein, Fritz Vogel, Klaus Müller, Georg Hirthammer, Leonhard Fertig, Reinhold Pfeuffer, Georg Kranz, Siegfried Conrad
Vordere Reihe v. l. n. r. Ludwig Meckelein, Hugo Bauer, Gotthard Hirthammer, Karl Schleßmann, Werner Geiger
1959: TSV Uettingen richtet das gauoffene Turnfest in Verbindung mit dem Jubiläum zum 50-jährigen Bestehen aus
1963: Erstes Gauturnfest in Uettingen
1964: erstmaliger Aufstieg der ersten Fußballmannschaft in die A-Klasse
Der Sprung in die A-Klasse, die höchste, welche die Fußballer des
TSV bis zu diesem Zeitpunkt erreichten, gelang durch ein Ausscheidungsspiel
gegen Esselbach in Marktheidenfeid im Spieljahr 1963/64 unter Trainer Franz
Knorr. Dieser Höhenflug hielt nur ein Spieljahr. Die Klasse konnte nicht
gehalten und der erneute Abstieg über die B-Klasse in die C-Klasse nicht
verhindert werden.
1975: Planungsbeginn der neuen Sportanlage am Aalbach.
1975 schaffte die Vorstandschaft unter dem 1. Vorsitzenden und stellv. Kreisvorsitzenden im BLSV Würzburg-Land, Roland Triebig die Voraussetzungen für den Bau eines neuen Sportplatzes mit 100-m-Bahn und die Erstellung eines Allwetter- und Tennisplatzes mit Flutlichtanlage.
1976: Gründung der Sparte Kinderturnen
I n dieser Zeit wurde auch die Sparte Kinderturnen ins Leben gerufen, der zwischenzeitlich über 100 Kinder und Jugendliche angehörten. Jährliche Freizeiten und Zeltlager gehören seither zu den ständigen Einrichtungen des TSV.
1977: Einweihung der neuen Sportanlage am Aalbach
Ein lange gehegter Wunsch ging 1977 in Erfüllung, als die neue Sportanlage am Aalbach ihrer Bestimmung übergeben werden konnte.
1977: Erstmaliger Besuch in Echillais (Frankreich)
Ein herzliches Verhältnis zu Sportlern aus Frankreich besteht ebenfalls seit 1977, als Mitglieder des TSV in Echillais (Frankreich) weilten und die ersten Bande zur kommenden Partnergemeinde Uettingens knüpften.
1980: 500 Mitglieder
Im Jahre 1980 konnte der damalige Vereinsvorsitzende Roland Triebig, Andreas Pöschl als fünfhundertstes Mitglied begrüßen.
1981: erstes unterfränkisches Spielfest
Zweifellos ein Höhepunkt in den Vereinsaktivitäten war das erste unterfränkische Spielfest, das der Verein am 05.07.1981 erstmalig ausrichtete. Auf dem Sportgelände am Aalbach konnten über 4000 Besucher begrüßt werden, die Zeugen dieses Spielspektakels mit über 100 „Spielmachern„ wurden.
1981: Erstmaliger Bau von Tennisplätzen
1981 erfolgte der Bau von zwei Tennisplätzen neben der 1979 durch die Gemeinde Uettingen errichteten Aalbachtalhalle. Gespielt wurde damals auf einer Bitumendecke.
1981: Erlass einer zeitgemäßen neuen Satzung
Auch an einer Vereinssatzung geht der Wandel der Zeit nicht spurlos vorüber, so wurde es 1982 nötig, die bisherige Satzung durch eine zeitgemäße neue Satzung zu ersetzten.
1987: TSV wächst auf 750 Mitglieder an
In nur 7 Jahren wurde die Mitgliederzahl des TSV Uettingen um 250 Mitglieder auf 750 Mitglieder erhöht. Dies darf man getrost als Zeichen der guten Vereinführung und des breiten und interessanten Angebotes sehen. Als Mitglied 750 durfte Vorstand Heribert Endres Jochen Thoma im Verein Willkommen heissen.
1987: Umbau des Tennisplatzes
Nachdem sich die Bitumendecke als wenig praktikabel erwies mußte die vorhandene Bitumendecke durch einen sandverfüllten Kunststoffrasen ausgetauscht werden.
1997: Bau dreier neuer Tennisplätze
Nach einem Grundstückstausch mit der Gemeinde konnte 1997 mit dem Bau von drei Tennisplätzen auf Sand begonnen werden, die 1998 eingeweiht wurden. Dazu kam noch ein Tennisheim und ein weiterer Rasensportplatz, als willkommenes Trainingsgelände.
2002: Aufstieg in die Kreisliga geschafft
38 Jahre hat es gedauert, bis die Fußballer des TSV Uettingen den
bisher größten Erfolg in Ihrer Geschichte wiederholen konnten – Der
Aufstieg in die „A-Klasse (Kreisliga)“. Bemerkenswert ist hierbei die
Tatsache, dass die Meisterschaft bereits nach dem 23ten von 30 Spieltagen
feststand. Man hatte zu diesem Zeitpunkt bereits einen Vorsprung von 26
Punkten auf den Tabellenzweiten Sendelbach und war nicht mehr einzuholen.
Überragender Torschütze war hierbei Markus Pfister mit 32 Treffern.
2003: Errichtung einer Tribüne am Hauptplatz
Die Freunde und Gönner des Vereins waren neben den vereinseigenen Helfern auch im Jahr 2003 wieder aktiv, als der Hauptplatz eine Tribüne erhielt. Die neue Tribüne mit einem Fassungsvermögen von 120 Zuschauern fügt sich harmonisch ins Gelände ein und wurde sofort von den Gästen als willkommener Sonnenschutz und Sitzmöglichkeit angenommen. Auch diese Maßnahme trug dazu bei, unseren Verein zu bereichern und die Attraktivität zu steigern.
2004: Wiedereinführung des Spielfestes unter neuem Motto
Im Jahr 2004 wurde das ehemals erfolgreiche Spielfest als Spiel-, Spaß- und Sportfest neu aufgestellt. Mit den neuen Inhalten Seifenkistenrennen, Bobbycarrennen, Volleyballturnier auf Sand und einem Hobbyfußballturnier, nebst den bisherigen vielfältigen Spiel und Spaßinhalten konnte abermals ein großer Erfolg verbucht und den Teilnehmern viel Spaß und Freude vermittelt werden.
2004: Erstmalige Ausrichtung eines Kabarett- und Comedyabends
Ebenfalls 2004 wurde erstmals ein Kabarett- und Comedyabend ausgerichtet, zu dessen Premiere gleich ein hochgradiger Künstler aus der Comedyszene (Konrad Stöckel) verpflichtet werden konnte. Diese Veranstaltung wurde im Jahr 2005 mit den Künstlern Wolfgang Düringer,
Nik Schuhmacher und DER ObEL
wiederholt. Leider fand das Konzept nicht genügend Anklang, so dass dieses
Vorhaben durch die Vereinsführung
wieder aufgegeben werden mußte.
2006: Erstmaliger Aufstieg in die Bezirksliga
Die Fußballabteilung des TSV Uettingen fährt mit der Meisterschaft in der Kreisliga Würzburg 1 Ihren bisher größten Erfolg ein und darf nun ab der Saison 2006/2007 in der Bezirksliga 1 antreten, in der so namhafte Vereine wie der SV Heidingsfeld beheimatet sind.
Der Breitensport steht beim TSV im Vordergrund.
11 Haupt- und Nebenabteilungen mit über 50 ehrenamtlichen Übungsleitern und idealen Sportstätten ermöglichen viele sportliche Betätigungen für Jedermann. An dieser positiven Entwicklung haben zahllose Mitglieder, jeder auf seine Weise, beigetragen. Nicht zuletzt jene 10 Männer, die 1910 unseren Turn- und Sportverein Uettingen gründeten.
Das Bestreben der aktuellen Vorstandschaft ist es, in der heutigen, wirtschaftlich schwierigen Zeit, das vorhandene Freizeit- und Sportangebot zu erhalten und weiter auszubauen. Hierzu ist jeder,
– ob als Gast bei Veranstaltungen,
– als Helfer bei den vielfältig anfallenden Tätigkeiten,
– als Übungsleiter,
– als Fahrer bei den Jugendspielen
– oder einfach nur als passives Vereinsmitglied
jederzeit herzlich willkommen.