Der TSV Uettingen bekommt endlich ein Vereinsheim!

Der TSV Uettingen ist wohl der einzige Sportverein im Landkreis Würzburg, der bisher kein eigenes Vereinsheim besitzt. Doch das wird sich nun ändern, wie die rund 90 Besucherinnen und Besucher in der Aalbachtalhalle erfuhren. Denn 81 der 82 Mitglieder (eine Enthaltung), die zur außerordentlichen Versammlung in die Aalbachtalhalle kamen, gaben „grünes Licht“ für das Vorhaben Sportheimbau.

„Dass so viele gekommen sind, zeigt, dass es die Mühe Wert ist, Interesse besteht, und die Leute wollen, dass etwas passiert“, sagte Vorstand Fabian Häuslein zu Beginn der Sitzung. Schließlich gehe es mit dem Sportheim um ein Projekt, das den TSV Uettingen mehrere Jahrzehnte beeinflussen wird. Vorstand Matthias Stenger berichtete über den Ist-Zustand. Wobei das aktuelle Hüttle „kein tragbarer Zustand“ ist. Im Winter gibt es Probleme mit gefrierendem Wasser und man müsse schauen, dass das Hüttle dicht bleibt. Stenger als „Zugezogener, Reingeschmeckter“ betonte: Die Verbundenheit im Ort und das Miteinander machen Uettingen aus.

Gastraum, Küche, Kühlhaus und Toiletten

Vorstand Michael Lannig berichtet dann über das Bauvorhaben: Zunächst gab es interne Umfragen, um den Bedarf zu ermitteln. Das Ergebnis: Für einen Turnraum besteht kein Bedarf, da kann die Aalbachhalle genutzt werden. Umkleide wären schön, sollen aber nicht gebaut werden. Denn diese zahle man drei Mal (Bau, Unterhalt, Renovierung).

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Gebaut werden soll im Vereinsheim ein Gastraum mit einer Theke (knapp 100 Quadratmeter, sodass „70 Leute gemütlich einen Platz finden“), außerdem eine Küche mit Verkaufsmöglichkeit nach draußen (keine Gastroküche), ein Kühlhaus, Toiletten und kleinere Räume (Lager/Heizung). Wie das Gebäude von außen aussehen könnte, zeigte ein Visualisierungsvideo, das für Staunen in der Aalbachtalhalle sorgte.

Gesamtkosten 500.000 Euro, 280.000 Euro Fremdkapital wird benötigt

Zu einem Vorhaben gehören aber immer auch Kosten. 500.000 Euro sind angesetzt. 75.000 Euro will der TSV Uettingen in Eigenleistung erbringen. Die Mehrwertsteuer erhält der Verein zurück, somit wird ein Kapital von 360.000 Euro benötigt. Von seinen 120.000 Euro Eigenkapital will der TSV zunächst 80.000 Euro einsetzen. Fehlen also 280.000 Euro.

Sponsoring, Spenden, Zuschüsse, Brauereikredite, Mitgliederdarlehen oder was auch immer: Viele Ideen und Möglichkeiten stehen im Raum, über die genaue Art der Finanzierung könne noch entschieden werden. Jetzt brauche es zunächst die grundsätzliche Zustimmung zum Vereinsheimbau. Es ist eine „einmalige Chance, ihr habt es in der Hand“, so Lannig. Er wünsche sich „heute die Zustimmung, Tatkraft, wenn es so weit ist, aber auch finanzielle Unterstützung.“

Die Mitgliedsbeiträge werden nicht erhöht

Vor der Abstimmung mit klarem Ergebnis gab es aus der Zuhörerschaft mehrere Fragen. Etwa, ob es möglich sein wird, den Raum für Privatveranstaltungen zu mieten. Dafür sei der TSV grundsätzlich offen, aber der Vereinsbetrieb stehe im Vordergrund. Es werde auch keine Verpachtung an einen Wirt geben. Das ist „unser Vereinsheim, unser Zuhause“, so Lannig.

Ob dem TSV weitere Investitionen bevorstehen, lautete eine weitere Frage. Die Antwort: Für den Tennisplatz könnte in näherer Zukunft ein größerer vier- bis kleinerer fünfstelliger Betrag fällig werden. Die Instandsetzung des Waldsportplatzes – so eine weitere Frage – wäre zwar „nice to have“, aber man müsse Aufwand und Nutzen sehen, betonte Häuslein. Das Vorhaben ist derzeit nicht geplant.

Die Mitgliedsbeiträge wegen des Bauvorhabens zu erhöhen, auch das sei keinesfalls vorgesehen, stellte Lannig klar. Sollten die Beiträge steigen, dann nur, weil sich der Sportbetrieb verteuere. Und wann geht es los mit dem Sportheimbau in Uettingen? „Am liebsten gestern“, das heißt: „Je schneller, desto besser“. Im besten Fall steht das Vereinsheim nächstes Jahr an Weihnachten bereits. Über den Baufortschritt will der TSV Uettingen größtmögliche Transparenz schaffen. Informationen gibt es etwa in der Vereinszeitung, auf der Homepage oder auf Instagram.